Mädchen für alles: Bling-Bling überall

Alle Jahre wieder … friert man sich bei der Arbeit die Finger ab, rutscht auf nassem Laub oder eisigen Pfützen aus und klebt mit der Zunge an gefrorenen Gegenständen fest. Im Winter draußen zu arbeiten, kann echt hart sein. Aber alle Jahre wieder lässt man sich auch von verlockend durch die Luft waberndem Plätzchenduft ablenken und vom vielen Glitzern und Leuchten in den Fenstern. Da frage ich mich bei manchen Fenstern, wie die Stromrechnung für die dahinter befindliche Wohnung im Dezember und Januar ausfällt. Und ob die Menschen sich überhaupt im jeweiligen Raum aufhalten oder ob sie diesen aus gesundheitlichen Gründen meiden. Für einen Epileptiker wäre so manche Weihnachtsbeleuchtung lebensgefährlich. Aber glücklicherweise ist das nicht überall so. Manche Mieter dekorieren kaum oder gar nicht. Überrascht war ich allerdings, weil ich bei Frau Weber neulich dunkle Fenster entdeckte. Als wir uns draußen über den Weg liefen, fragte ich sie danach und sie nutzte die Gelegenheit sofort, mich zu bitten, mal nach dem „ollen Ding“ zu schauen. ‘Ne neue muss sie sich kaufen, weil „nüscht mehr funktioniert“. Ich hatte schon die Befürchtung, dass der halbe Tag für die Reparatur einer Lichterkette draufgehen könnte, aber zum Glück war es weniger kompliziert. Ihr Enkel hatte ihr eine Zeitschaltuhr gegeben und diese auch eingestellt. Aber sie war eben noch nicht eingeschaltet. So hatte Frau Weber schon nach wenigen Sekunden eine funktionstüchtige Adventsbeleuchtung und ich war um etliche Weihnachtsplätzchen reicher. Lecker waren die! Dafür hat sich der Einsatz definitiv gelohnt. Ein Glühwein dazu wäre noch gut gewesen, doch darauf musste ich bis zum Feierabend warten … Ob Sie nun viel Bling-Bling mögen oder nicht – genießen Sie die Weihnachtszeit und kommen Sie gut ins neue Jahr. Bis später, Ihr Mädchen für alles

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