Mädchen für alles: Müll-Diplom

Man sieht und erlebt als Hauswart so einiges. Vor allem beim Blick in die Mülltonnen könnte ich regelmäßig verzweifeln. Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass Biomüll in die braune Biotonne gehört – und zwar ohne Verpackung. Oder dass der leere Joghurtbecher nicht in die schwarze Restmülltonne wandern sollte. Und Backpapier, nur weil es auf -papier endet, wird nicht in der blauen Tonne, sondern im Restmüll entsorgt. Weil es beschichtet ist und sich nicht im Wasser auflöst. Doch offensichtlich ist das nicht allen Menschen klar. Aber gut, ich will mal nicht so sein … Diese Müllangelegenheit kann einen schon ziemlich verwirren. Schadstoffe, Sperrmüll, Grünschnitt, Glas, Altpapier, Leichtverpackungen, Bioabfall, Hausmüll. Da verliert man schnell den Überblick. Und dann auchnoch diese bunten Tonnen und Container! Wenn  ich so darüber nachdenke, komme ich selbst ins Schwitzen. Vielleicht sollte ein Müll-Diplom zur richtigen Müll-Trennung eingeführt werden. Dann müsste man nach bestandener Prüfung nicht lange überlegen und wüsste sofort, dass Glüh- und Halogenlampen in die Restmülltonne gehören und nicht in den Glascontainer, weil das Glas der Lampen einen anderen Schmelzpunkt als das von Altglas hat und deshalb nicht recycelt wird. Dass Energiesparlampen zu den Elektrogeräten zählen und daher bei der Sammelstelle oder beim Wertstoffhof entsorgt werden müssen. Verstanden? Ist eben eine Wissenschaft für sich! Hinzu kommt, dass die circa 11.000 Kommunen in Deutschland ihren Müll nach eigenen Vorstellungen erfassen können. Anderer Ort, andere Regeln. Das ist doch wirklich zu viel des Guten! Da muss ich meine Idee mit dem Diplom nochmal überdenken. Wer will schon so viele Prüfungen ablegen, nur um beispielsweise beim Ostsee-Urlaub richtig Müll entsorgen zu können? Dafür gibt’s außerdem bestimmt ‘ne App. Oder? Die muss es geben! Ich schau‘ gleich mal nach … Bis später, Ihr Mädchen für alles

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