Medizinischer Rat: Laktoseintoleranz

Immer häufiger hören wir in unserem beruflichen und privaten Umfeld von Laktoseunverträglichkeit. Was bedeutet dies eigentlich und mit welchen Symptomen geht sie einher? Bei einer Milchzucker-Unverträglichkeit führt der Verzehr milchhaltiger Lebensmittel zu Verdauungsproblemen, etwa Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall. Für die Verwertung von Milchzucker (Laktose) benötigt der Körper ein Enzym, die Laktase. Diese wird normalerweise im Dünndarm gebildet.

Angeborene oder erworbene Gründe können jedoch die Enzymbildung oder -aktivität einschränken oder stören. Als Folge vertragen die Betroffen den Verzehr von Milchprodukten nicht. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Es ist also unerlässlich bei Verdauungsproblemen nach dem Genuss von Milchprodukten den Ernährungsplan umzustellen.

 

Damit der Speiseplan trotzdem bunt bleibt, kann man auf laktosefreie Nahrungsmittel zurückgreifen, die es seit einigen Jahren im Einzelhandel in der gesamten Produktpallette zu kaufen gibt. Kontrollieren Sie die Zutatenliste von Fertigprodukten, wie z.B. Backwaren, Wurst und Fertigsuppen. Außerdem sind viele milchhaltige Lebensmittel durch die Verarbeitungsweise praktisch lakosefrei (unter 0,1g Laktose pro 100g Lebensmittel),  sodass der Verzehr von langgereiften Schnitt- und Hartkäsesorten etwa vertragen wird.

Sollten die Alltagsumstände oder der Heißhunger auf ein Eis doch einmal den Genuss in den Vordergrund stellen oder man ist sich einfach beim Restaurantbesuch nicht sicher, ob Milchprodukte mit verarbeitet wurden, dann gibt es in der Apotheke verschiedene Laktasepräparate als kleine Alltagshelfer. Herzlichst Ihr Dr. med. Carl Meißner, Klinikum Magdeburg

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