Die längste Genusstafel

Foto: R. Floum

Die Summe aller fünf Gänge des vor wenigen Tagen stattgefundenen „PopUp 2025”-Genussabends war „Begeisterung”. Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2025 gab es wieder eine Veranstaltung der Eventreihe, die mittlerweile als Geheimtipp gehandelt wird. Kreative Köpfe setzen beim PopUp-2025 kulinarische Highlightsum. Hinter dem Titel verbirgt sich eine Reihe besonderer Dinner, die immer an einem anderen Ort stattfinden. Insgesamt ist eine Serie von 25 Veranstaltungen in 20 außergewöhnlichen Magdeburger Locations geplant, so die Macher hinter dem Gastro-Event David Zibold und Tessa Bösche. Jährlich gibt es nur vier Veranstaltungen, bis zu einem glänzenden Höhepunkt im Abschlussjahr 2025. Die Dinner-Events richten sich an klassisch-kulinarisch Interessierte, Gourmets, Freunde von guten Weinen, Liebhaber von außergewöhnlichen Veranstaltungen und neugierige und offene Menschen.

Gang 1:

Kürbiscremesuppe mit gerösteten Kernen und Zitronengras. Als Eventlocation für den Exkurs in die gehobene Gastronomie wählten die Macher eine leerstehende Werkhalle auf dem Areal der alten Ölmühle in Magdeburg. Mit einer einzigen Tafel (Bild oben), an denen die über 50 Genusswilligen Platz nehmen konnten, wurde zum Auftakt der Jahreszeit entsprechend eine wohlschmeckende Kombination aus Kürbis und exotischen Gewürzen kredenzt. Mit am Start wie bei jedem PopUp-Event war auch Bäcker-Rebell Marko Ostendorf von der Meitzendorfer Bäckerei Möhring, der mit einer Auswahl an eigenwilligen Backwerken die Gaumen verwöhnte.     

Gang 2:

Chicoree-Salat mit Roquefort und Mehrkorn-Crumble, gewürzt mit einem Honig-Senf-Dressing. Jeder Abend, jedes Event ist einmalig. Gemeinsamkeit ist jeweils ein exklusives 5-Gänge-Menü eines regionalen Spitzenkochs. Das Menü des Hallenser Gastronomen Christian Benndorf, der für den letzten Event verantwortlich war, überzeugte mit Bodenständigkeit, Regionalität und Kreativität. Der Koch aus Leidenschaft, der an der Saale sein Restaurant und Bistro „roots” betreibt, berührte mit seinen Kochkreationen und der Menüfolge sämtliche Sinne.

Gang 3:

Jacobsmuschel mit einem Püree aus weißen Bohnen, gewürzt mit Zitronenöl und Chorizo-Panko. Die Erwartungshaltung bei den Gästen war hoch und wurde bei weitem übertroffen. Möglich machten das eine motivierte Crew (Chapeau für die logistische Meisterleistung) und das junge Kochteam. Die begleitenden Weine der Menüfolge hatte Sommelier José Segura von Vinaturell im Gepäck. Biodynamische Rebsäfte mit einer eigenwilligen Note rundeten die Speisenfolgen bis zur Perfektion ab. Zwischen den Gängen gab es einen illus- tren Einblick in die Philosophie der Edel-Bike-Schmiede „Urwahn”. Designjunkie und Geschäftsführer Sebastian Meinecke stellte seine eigenwilligen Zweiräder vor, die alte Strukturen aufbrechen und mit einem neuen Design den Markt aufmischen.

Gang 4:

Christian Benndorf vom Hallenser „roots” | Foto: R. Floum

Schaufelbug an Selleriepüree mit wildem Brokkoli und Portweinjus. Christian Benndorf machte sein Hobby zum Beruf. Er arbeitete bei europäischen Spitzenköchen (unter anderem drei Jahre bei Gorden Ramsay) und perfektionierte seine Kochkünste. Leichte Küche mit regionalen Zutaten stehen in seiner Küche im „roots” auf der Karte. Nomen est omen: Das „roots” geht zurück zu den Wurzeln heimischer Gerichte. Und so findet man auf seinen Tellern kein „Chichi”, sondern auf den Punkt gebrachte regionale Zutaten kombiniert mit einer modernen europäischen Küche.

Gang 5:

Pochierte Birne mit Zimt-Anis-Note an einer Schokoladensauce und Vanilleeis-Krokant. Pro Veranstaltung der PopUp-2025-Reihe ist das Kontingent auf 50 Tickets beschränkt. Der besondere Clou: Erst wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn bekommen die angemeldeten Gäste den Veranstaltungsort mitgeteilt. Die Kommunikation erfolgt via Mail, WhatsApp und Social Media. Tickets für den Event am 7. Februar 2020 sind jetzt erhältlich. Und zusammen mit einem guten Wein ist das sicherlich ein tolles Weihnachtsgeschenk. Karten im Weinhandel Basta. auf der Halberstädter Straße 51oder unter: www.pop-up2025.de | R. Floum

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