Mehr als 20 Jahre Leben mit einer transplantierten Leber

Prof. Roland S. Croner (2. v.l.) Prof. Hans Lippert (3. v.l.) und Prof. Stefanie Wolff (r.) mit den lebertransplantierten Patienten am Haus 60a der Universitätsmedizin Magdeburg. Foto: Melitta Dybiona

Ehemalige Patienten aus Sachsen-Anhalt, die sich vor über 20 Jahren an der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie einer Lebertransplantation unterzogen hatten, kamen kürzlich zusammen. Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Roland Croner und Prof. Dr. Hans Lippert, der von 1993 bis 2013 die Klinik leitete, hatten zu dem Treffen eingeladen. Seit mehr als 22 Jahren leben die behandelten Menschen nahezu komplikationsfrei.

Prof. Lippert und Prof. Croner gaben sich glücklich darüber, dass es ihren einstigen Patienten nach so vielen Jahren gut geht. Einige hatten ihren Nachsorgetermin bei Prof. Dr. Stefanie Wolff, die sich mit ihrem Team seit 1995 um die Nachsorge der lebertransplantierten Patienten kümmert, extra mit dem Treffen verbunden. Eine Patientin war damals gerade 30 Jahre alt und Mutter von vier Kindern. Sie schilderte die verzweifelte Situation vor 24 Jahren, als ein plötzliches Leberversagen bei ihr auftrat und sie sich die größten Sorgen um ihre Kinder und den Ehemann machte: „Werde ich meine Kinder aufwachsen sehen? Mit der lebensrettenden Transplantation und der intensiven, wohnortnahen Nachbetreuung konnte ich wieder ein normales Leben führen. Ich war für meine Familie da, erlebte Einschulung, Berufsausbildung und Heirat meiner Kinder. Heute sind wir stolze Großeltern. Wir hoffen, dass diese Behandlung und Betreuung auch in Zukunft hier möglich sein wird.“ Andere Patienten erinnerten sich an die ereignisreichen Tage der Transplantation, darunter an Weihnachten, Neujahr oder Feiertagen.

Prof. Lippert betonte: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir diese hochspezialisierte Medizin in Magdeburg aufgebaut haben. Vielen Patienten konnten wir so das Leben erhalten. Dies gelang nur, weil es Ärzte, Schwestern, Pfleger und weitere unentbehrliche Mitarbeiter gibt, die 365 Tage im Jahr und 24 Stunden für die Patienten da sind. Das Team verfügt über eine große Erfahrung und natürlich eine hohe Einsatzbereitschaft.“

Abschließend sagte Prof. Lippert, die Tatsache, dass seine Patienten zu diesem Treffen erschienen waren, ein ganz normales Leben führen, verreisen und für ihre Familien da sind, bestätigt, dass diese Struktur seit 25 Jahren gut gearbeitet hat und eigentlich ein Qualitätssiegel verdiene. Er sei außerdem davon überzeugt, dass die Klinik unter der heutigen Leitung weiterhin eine Zukunft hat. Das hohe Niveau in der Medizin gelte es für die Menschen hier zu erhalten und weiter zu gestalten. Ögelin Düzel

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