„Das gibt ganz sicher einen Big Bang“

Leiter des Magdeburger IKEA-Einrichtungshauses Matthias Schrabe; geboren in Gummersbach, wohnhaft in Leipzig, verheiratet, zwei Kinder. Er arbeitet seit 1998 für IKEA. Foto: P. Gercke

Der Eröffnungstermin für das Magdeburger IKEA-Haus steht fest. MAGDEBURG KOMPAKT sprach mit dem Leiter des Einrichtungshauses Matthias Schrabe über die ersten Erfahrungen mit Magdeburgern und das Eröffnungsfieber bis zum 31. August.

Herr Schrabe, zum Richtfest am 4. April haben Sie mit dem 31. August den Eröffnungstermin für das Magdeburger IKEA-Einrichtungshaus bekannt gegeben. Bei Facebook löste das gerade einen Begeisterungssturm aus.
Matthias Schrabe: Ich erlebe Magdeburg, seit wir hier angefangen haben, als eine Stadt mit begeis-terten Menschen. Von Anfang an ist uns eine Welle der Sympathie entgegengeschwappt. Mich fasziniert diese gewisse Euphorie. In den vergangenen zehn Monaten, seit ich meine Aufgabe hier übernommen habe, ist mir ein ganz besonderer Lokalpatriotismus bewusst geworden.

Sie sind in Gummersbach geboren, heuerten 1998 in Wallau bei IKEA an, arbeiteten in Essen, Dresden, Leipzig und Berlin. Hebt sich da Magdeburg als Stadt ab?
Den Zuspruch hätte ich in dieser Intensität nicht erwartet. Nun ist das die erste Neueröffnung, die ich mitmache. Insofern habe ich weniger Vergleichsmöglichkeiten. Wissen Sie, Magdeburger können wirklich mit Recht auf ihre Stadt stolz sein. Was hier geschaffen wurde, kann sich sehen lassen. Und das alles aus eigener Kraft. Sie haben meine Stationen aufgezählt. Ich kann da einen Vergleich anstellen.

Welche Vorteile sehen Sie in Magdeburg außerdem?
Wo soll ich da anfangen? Die Freizeit- und Sportangebote sind vielfältig, ebenso die Gastronomielandschaft. Die Offenheit der Fakultäten der Universität hat mich positiv überrascht. Von dort aus ist man auf uns zugegangen und wir betreuen bereits eine Bachelor-Arbeit. IKEA möchte an seinen Standorten aber immer etwas zurückgeben. Wir bauen hier nachhaltig, wollen mit lokalen Partnern zusammenarbeiten. Mit der Lebenshilfe in der Nachbarschaft existiert bereits eine Kooperation. An der Firmenstaffel werden wir erstmalig mit einer Mannschaft teilnehmen. In der IG Innenstadt sind wir aktiv und bringen uns in Zukunft weiter ein. Das und vieles mehr werden wir aus- und aufbauen.

Ich spüre in der ganzen Umgebung eine regelrechte Sehnsucht, als erfüllte sich mit der IKEA-Ansiedlung wirklich eine lang existierende Hoffnung. Aber der Zeitplan bis zur Eröffnung ist sicher straff. Was steht für Sie alles auf dem Plan?
Auf der Baustelle schaffen 180 Bauleute. Die Stellplätze werden in Kürze angelegt. Der Innenausbau geht weiter. Unser Team ist noch nicht vollständig. Derzeit haben wir schon über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Weitere 80 müssen wir noch rekrutieren. Wenn wir an den Start gehen, werden in Magdeburg 230 bis 240 Menschen arbeiten. 150 Stellen davon werden neu geschaffen sein. Die anderen kommen von anderen IKEA-Standorten und darunter sind einige, die in ihre Heimat zurückkommen.

Fiebern Sie auf den 31. August zu oder sind Sie froh, wenn der Eröffnungstag vorbei ist?
Beides. Ich freue mich riesig und auch alle, die schon im Team sind. Ganz sicher wird es an dem Tag Freudentränen geben. Wir blicken hier auch auf ein Einzugsgebiet mit rund 1,2 Millionen Menschen. Das gibt am 31. August ganz sicher einen Big Bang, und wir werden alle froh sein, wenn wir den Tag dann gemeistert haben.
Fragen: Thomas Wischnewski

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