Zeitreise: Breiter Weg 56

Beim Sturm auf Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg blieb kaum ein Haus verschont. Bei der Bestandsaufnahme im Jahr 1631 gehörte das Grundstück auf dem Breiten Weg der Witwe Johann Goldmann, der wahrscheinlich im Krieg sein Leben ließ. Sie errichtete gleich nach der Zersörung ein neues Haus, das bis 1675 in Familienbesitz blieb. Nach vielen weiteren Verkäufen erwarb 1881 ein gewisser Schütte das Gebäude und baute es komplett um. Dabei fand man im Keller ein altes Gewölbe mit Wandmalerein, das wahrscheinlich zu einem alten Gasthaus „Storms Keller“ gehörte. Deshalb hatte das Haus auch den Beinamen „Zur Goldenen Tonne“. 1919 erfolgte ein weiterer Umbau des Gebäudes durch den damaligen Eigentümer, den Optiker Carl Schmidt, 1929 der Ausbau des Dachgeschosses. Den Bombenanfgriff im Zweiten Weltkrieg konnten die Mauern nicht standhalten und 1945 wurden die Ruinen entfernt. Zu DDR-Zeiten befand sich hier ein typischer Plattenbau-Mehrgeschosser. Im Erdgeschoss befand sich die Marietta-Eisbar.

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