Zeitreise: Breiter Weg 64

Einst als Handelsstraße angelegt, entwickelte sich der Breite Weg in Magdeburg zur längsten, breitesten – vor allem aber schönsten Straße. Auf mehr als zwei Kilometern Länge galt er bis zur Zerstörung 1945 als eine der schönsten Barockstraßen Deutschlands. In den 1930er Jahren dann die Blütezeit: Prachtvoll verzierte Häuserfassaden zeugten vom Reichtum, die Schaufenster der Geschäfte und die großen Kaufhäuser luden zum Bummeln ein, die kleinen Cafés und die zahlreichen Gaststätten waren beliebte Treffpunkte für die Elbestädter und deren Gäste. Errichet wurde das Gebäude des Breiten Weg 64 in Höhe Ratswaageplatz schon vor 1631 und erhielt den Namen „Zur goldenen Kanne“. Nach 1902 erfolgte ein viergeschossiger Neubau im historisierenden Stil als Wohn- und Geschäftshaus. Im Zweiten Weltkrieg zwar beschädigt, konnte das Haus aber 1947 teilweise wiederhergestellt werden. Mit der Umgestaltung des Breiten Weg wurde in den 1960er Jahren das Gebäude abgerissen.

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