Wider das Vergessen

Wo ist eigentlich Vater geblieben? Diese Frage mussten Mütter im vergangenen Jahrhundert ihren Kindern beantworten. Millionenfach lautete die Antwort: Ich weiß es nicht. Das Grauen des Kriegsalltages der beiden großen Weltenbrände im Europa des 20. Jahrhunderts verschonte keine Familie. Männer in Uniformen unterschiedlichster Nationen fielen in den Schützengräben zwischen Atlantik und Ural.

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Statistik: Orte der Erinnerung

Ob im Sarg oder in der Urne, ob in einer anonymen Gemeinschaftsanlage, im eigenen Grab oder in einer prunkvollen Familiengruft – die letzte Ruhe finden die Menschen in unserem Kulturkreis auf dem Friedhof. Hierzulande gesetzlich als Stätte für die Toten bestimmt, sind die auch als Kirchhof oder Gottesacker bezeichneten Plätze für die Hinterbliebenen Orte der Trauer und der Erinnerung.

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Scharfe Sprüche: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei …

Ich weiß ja, ihr haltet den Spruch „Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“ für eine olle Kamelle aus grauen Vorzeiten. Und warum gibt es die Spruchweisheiten aus dem Reich der Urahnen heute immer noch? Weil’se wahr sind. Es existieren halt so richtig gute Sachen, die kann man weder toppen, noch wegmachen. Apropos wegmachen – ihr habt doch hoffentlich am 24. September von Eurem demokratischen Bürgerrecht Gebrauch gemacht und ward wählen?

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Haushaltsauflösung: Die Erinnerung bleibt

Die Gründe, warum sich Menschen an Entrümpelungsprofis wenden, sind oftmals unerfreulich – etwa bei einem Umzug ins Pflegeheim oder bei einem Todesfall in der Familie. Für die Angehörigen sind solche Situationen nicht nur eine seelische, sondern auch eine zeitliche und finanzielle Belastung. Im Trauerfall müssen sie Versicherungen und laufende Zahlungen kündigen, eventuell das Auto abmelden und sich um die Beerdigung sowie andere wichtige Formalitäten kümmern.

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Ein Wort gegen die Verkümmerung

Kinder gehören in den Kindergarten, Schüler in die Schule, Ungezogene oder Waisen ins Heim, Ausländer ins Asylbewerberheim, Mittelalte auf Arbeit, Alte in den Seniorenstift, Kranke ins Krankenhaus. Sterbende auch. In deutscher Ordnung gibt es für jeden Fall eine Schublade. Damit es den Kindern nicht so gut geht, reicht die Zahl der Erzieher oder Lehrer nicht aus. Damit es den Kranken nicht so gut geht, ist der Personalschlüssel ein Witz.

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Briefe an Oma

Manchmal steht sie vor mir. In ihrem schwarzen Rock mit Blumen darauf, ein weißes Shirt dazu, mitten im Garten zwischen den Erdbeerpflanzen. Die Sonne scheint auf ihr naturgegerbtes, von kleinen Fältchen überzogenes Gesicht. Hinter der Brille strahlen ihre jung wirkenden Augen. Und die schwarz-grauen Haare machen den Eindruck, als sei das Alter fast spurlos an ihnen vorübergegangen.

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