Lippe(n)bekenntnisse „mach doch mal!“

Michael Magel hat eine Leidenschaft, der er gern im Freundeskreis frönt: Er singt und witzelt wie Jürgen von der Lippe. Im Kreise der Kammerspiele Magdeburg (er ist Ensemblemitglied, u.a. „Olvenstedt probiert’s“) kam das so gut an, dass Schauspieler und Regisseur Michael Günther Bard ihn ermutigte: „Mach das doch mal vor Publikum!“ Ein Gedanke, den der junge Kollege reifen ließ – und jetzt ein Bühnenprogramm erstellte. „Lippenbekenntnisse“ heißt es und hat am 11. Oktober Premiere.

„Ich gestehe, ich bin ein Fan“, sagt Michael Magel lachend. Schon als Sechsjähriger fand er Jürgen von der Lippe urkomisch, machte den Komiker nach. Bei Familienfeiern ein Brüller. „Ich kannte alle Programm auswendig“, verrät er, „auch wenn ich seine Witze damals noch nicht alle verstanden habe.“ Die Faszination hat sich bis heute gehalten. „Sein intelligenter Witz, die Art und Weise, wie er spricht, Pointen setzt – das ist einmalig“, schwärmt Michael Magel.

Gibt es denn Ähnlichkeiten zwischen Jürgen von der Lippe und ihm? Wie sieht es mit bunten Hemden aus? Der Magdeburger lacht bei dieser Frage. Er habe sich wegen des Programms gerade sein erstes Hawaii-Hemd gekauft und festgestellt „dass es mir doch recht gut steht.“

Wegen der Aufführungsrechte fragte der Magdeburger bei Hans-Jürgen Dohrenkamp alias Jürgen von der Lippe um Erlaubnis, schrieb ihm einen langen, emotionalen Brief. Als Antwort erhielt er die Wünsche „Alles Gute und gutes Gelingen“. Also frisch ans Werk. Welche Nummern werden auf die Bühne kommen? „Die mir am besten gefallen“, erklärt Michael Magel, „sozusagen mein persönliches ,Best of’.“ Wobei er darauf geachtet hat, mit den aktuellen Lippe-Programmen nicht zu kollidieren. Im Mittelpunkt stehen Texte und Lieder aus Programmen bis in die frühen 2000er Jahre.

Wie wird er sich dem verehrten Künstler nähern? Originalgetreu oder mit eigener Interpretation? „So wie er es macht, ist es perfekt“, antwortet Magel spontan, um gleich darauf zu erklären: „Es wird keine Imitation“, es gibt also weder künstlichen Bart oder Maske. „Ich bin schon ich.“ Er habe jedoch auch nicht vor, Lippes Texte und Lieder neu zu interpretieren. Das Programm werde einfach eine künstlerische Liebeserklärung. „Das passt schon.“ Lippenbekenntnisse eben. Ein Abend mit guter Unterhaltung, zum Spaß haben und lachen. Ab 11. Oktober, 19.30 Uhr, im Kulturzentrum Feuerwache. (ab)

Zurück